Die Menarche bezeichnet die erste menstruelle Blutung im Leben eines Mädchens und stellt ein zentrales Reifestadium der weiblichen Pubertät dar. Sie wird erst möglich, wenn die hypothalamisch-hypophysär-ovarielle Achse ausreichend gereift ist, um regelmäßige ovulatorische oder zumindest östrogeninduzierte endometriale Veränderungen hervorzubringen.
Die Menarche signalisiert, dass der Körper in der Lage ist, einen reproduktiven Zyklus zu initiieren – auch wenn frühe Zyklen häufig noch anovulatorisch sind.
Typischerweise beginnt die Menarche
zwischen dem 9. und 16. Lebensjahr¹
bei 52 % der Mädchen mit spätestens 12 Jahren¹
ca. 2 Jahre nach Beginn der Thelarche
Das Ausbleiben der ersten Regelblutung wird als primäre Amenorrhö bezeichnet. Sie liegt definitionsgemäß vor, wenn:
bis zum vollendeten 16. Lebensjahr trotz normaler sekundärer Geschlechtsmerkmale keine Menstruation eingetreten ist
Das Ausbleiben der Menarche ist kein eigenes Krankheitsbild, sondern ein Symptom, das auf verschiedene Störungen der hormonellen, anatomischen oder genetischen Entwicklung hinweisen kann.
💡 Wortherkunft
Der Begriff stammt vom griechischen mēn (Monat) und dem griechischen archē (Beginn) – wörtlich: „Beginn der Monatsblutung“.
Quellen
Pschyrembel Online. Artikel „Menarche“. In: Pschyrembel Klinisches Wörterbuch. Berlin: De Gruyter; Zugriff am 16.11.2025. URL: https://www.pschyrembel.de/Menarche/K0E0U
